Kein Zufall – Wie die Preisführerschaft im E-Commerce sichergestellt wird
Laut einer Befragung des Bundesverband Versandhandel und E-Commerce mussten im Schnitt rund 86 % der an der Studie teilnehmenden Online-Händlern im April und Mai 2020 mit enormen Lieferverzögerungen arbeiten. Auch im Jahr 2021 kommt es zu sehr langen Lieferzeiten. So kommt es, dass Online-Shops Ware zu einem günstigen Preis anbieten und somit auf den vorderen Positionen der Marktplätze und Preisvergleichsseiten landen, aber das Produkt gar nicht auf Lager oder eine sehr lange Lieferzeit haben.
Was bedeutet eine solche Marktveränderung für Online-Händler?
Parameter, die Einfluss auf das Pricing nehmen, haben sich womöglich geändert. Der Online-Händler, der einen beliebten Artikel (noch) auf Lager hat, passt seinen Preis dennoch dem tagesaktuellen günstigsten Angebot an – doch dieses Angebot ist nun gar nicht lieferfähig.
Statt der Situation ausgeliefert zu sein, kann man als Online-Händler nun versuchen, Vorkehrungen zu treffen, um beliebte Artikel, die in anderen Shops bereits ausverkauft sind, nicht zu günstig zu verkaufen.
Im Folgenden soll es um diese Vorkehrungen rund um die Lieferengpässe gehen:
- Wie gehe ich mit den Lieferengpässen des Wettbewerbs auf den Portalen idealo, amazon, ebay, … um?
- Wie gehe ich mit eigenen Lieferengpässen um?
1. Mit Lieferengpässen des Wettbewerbs umgehen
“Der gewünschte Artikel ist zurzeit leider nicht verfügbar.” Enttäuscht ist ein Verbraucher vor allem dann, wenn er erst während dem Bestellprozess erfährt, dass sein Wunschartikel nicht lieferfähig ist. So kommt es, dass an dieser Stelle der Kaufprozess abgebrochen wird und in das nächste, in der Regel zweitgünstigste, Angebot geklickt wird.