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Niederlande – der „kleine Bruder“ des deutschen E-Commerce Marktes?

Johanna Richter

Die Niederlande werden oft als “kleiner Bruder” des deutschen E-Commerce-Marktes abgetan. Wir zeigen Ihnen, warum es sich trotzdem lohnt, den niederländischen Markt und bol.com aktiv im Blick zu behalten. Außerdem geben wir im Vorfeld einer der größten E-Commerce Events in den Niederlanden, der Webwinkel Vakdagen, einen Zwischenbericht, wo unsere Nachbarn gerade stehen.

Unser Country Manager Skip Aertssen erzählt im Gespräch mit der Plattform online-retailer.nl aus seiner Perspektive zum Thema Repricing und Marktbeobachtung in seinem Heimatland. Gerade ist die 36. und neuste Ausgabe des Online Magazins erschienen, und wir haben Ihnen die wichtigsten Erkenntnisse des Interviews hier übersetzt.

Wie sieht es aktuell im Nachbarland aus?

In den Niederlanden gibt es rund 40.000 Online-Shops – in Deutschland hingegen mehr als 8 mal so viele. Daher ist der niederländische Markt für deutsche Online-Händler augenscheinlich nicht ganz so umkämpft. Zu beachten ist allerdings, dass die Niederlanden flächenmäßig deutlich kleiner als Deutschland sind. Aus diesem Grund – und jetzt kommt der springende Punkt – versenden die holländischen Online-Händler im Vergleich zu Deutschland viel mehr Ware ins Ausland. Hier besteht also durchaus ein lohnender Geschäftszweig, bei dem es sich auszahlt, ihn im Blick zu behalten.

Gerade in den Niederlanden wächst die Zahl der Online-Händler stetig.
“Vom kleinen Ein-Mann-Unternehmen bis hin zu großen multinationalen Konzernen profitiert jede Organisation vom besten Preis der eigenen Artikel, um wettbewerbsfähig zu sein”, erklärt Aertssen. „Der beste Preis ist jedoch nicht unbedingt der günstigste Preis. Die Preisgestaltung hängt von vielen Variablen ab, wie zum Beispiel Verfügbarkeit, Lieferzeit, Bewertungen, etc. Wenn Ihr Wettbewerber einen niedrigeren Preis anbietet, seine Bewertungen aber schlecht sind oder die Lieferzeit länger ist, dann ist es nicht immer notwendig, den eigenen Preis an diesem zu orientieren. Es ist jedoch unmöglich, dass die Einzelhändler die Preise ihrer Wettbewerber täglich händisch überprüfen. Mit unserem Repricing-Tool, dem Pricemonitor, geschieht das Dynamic Pricing vollautomatisch.“

Wie geht man am besten vor?

Skip Aertssen: “Es werden ständig neue Vertriebskanäle erschlossen und dabei gewinnen Marktplätze zunehmend an Bedeutung. Für einen Einzelhändler ist es daher entscheidend, immer & vorallem überall den optimalen Preis für seine Artikel zu verwenden.”

Mit Blick auf den tatsächlichen Online-Markt ist In den Niederlanden bol.com das Pendant zu amazon von Deutschland. Dieser Marktplatz ist wie amazon ganz einfach über den Pricemonitor zu monitoren, d.h. viele Daten sind erfassbar.

Aber: amazon.nl kommt bald! Auch Country Manager Skip Aertssen ist überzeugt: “Der Online-Handel ist stark umkämpft. Wer bietet meine Artikel zu welchem Preis und über welche Kanäle an? Und halten sich die Online-Händler an die getroffenen Preisvereinbarungen? Diese Fragen werden immer wichtiger im Kampf um den besten Preis. Auch die Niederlanden werden sich dieses Prinzip immer mehr zu Herzen nehmen.”

In Zukunft wird es sich also für noch mehr deutsche Online-Händler lohnen, die Preise der Nachbarn zu verfolgen.

Upcoming Events

Logo der Messe Webwinkel Vakdagen Utrecht
Am 29. und 30. Januar 2020 stellt Patagona erstmals auf der Webwinkel Vakdagen in Utrecht aus. Bereits letztes Jahr haben wir uns die Messe “um die Ecke” als Besucher angesehen und konnten viele neue Eindrücke vom niederländischen Online-Markt sammeln. 2020 freut sich besonders Country Manager Niederlande Skip Aertssen darauf, am Patagona-Stand viele Repricing-Projekte zu starten und noch tiefere Einblicke in den niederländischen E-Commerce zu bekommen.

Aus dem Blog:

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